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8. Mai – The Past. The Present. The Future.

Geschrieben am 8. Mai 2025

8. Mai 2025

ᵈᵉDie bedingungslose Kapitulation am 8. Mai 1945 markiert – je nach Perspektive – einen Tag der Befreiung, einen Tag des Sieges oder einen Tag der Niederlage. Genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kreist meine Lecture Performance Orcs from the East an der HGB Offenbach um die Frage, wie dieses Datum heute geschichtspolitisch instrumentalisiert und künstlerisch inszeniert wird. Medien wie Science Fiction, Literatur, Malerei und Skulptur werden genutzt, um historischen Ereignissen Sinn zu verleihen, Identifikationsangebote zu schaffen und Zukünfte zu entwerfen. So funktioniert etwa J. R. R. Tolkiens Herr der Ringe als Bezugspunkt, um komplexen gesellschaftlichen Wandel zu ordnen oder den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu deuten. James Bond, Kunst im öffentlichen Raum in Russland, der NSU-Untersuchungsausschuss und die Gemälde in Selenskyis Schlafzimmer verschmelzen zu einem Netz aus Erinnerungspipelines, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet. Der Zugang ist das WLAN-Passwort im Stalin-Museum in Georgien.

Kunst ist Befreiung. Kunst ist Niederlage. Kunst ist bedingungslose Kapitulation.

Henrike Naumann
Orcs from the East – Lecture Performance

8. May 20205 18.00
HFG Offenbach
Isenburger Schloss, linke Kapelle

Keynote of the conference
Seeds of Regression: on the Relation of Liberalism and Fascism
May 8 – May 9, 2025

INFOS

Henrike Naumann
Ossification – Lecture Performance
Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung Made in Germany? im Busch-Reisinger Museum (Harvard Art Museums)

Henrike Naumann
Ossification – Lecture Performance

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ᵈᵉAnlässlich der Eröffnung der Ausstellung Made in Germany? im Busch-Reisinger Museum (Harvard Art Museums) sprach ich ausführlich über mein ausgestelltes Werk Ostalgie und nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die deutsche Geschichte und die politische Gegenwart, indem ich einen Überblick über meine Praxis in den letzten 12 Jahren gab und Ostdeutschland mit der zeitgenössischen Politik in den USA in Beziehung setzte. Der Titel ist eine Anspielung auf das neueste Buch des Soziologen Steffen Mau, Ungleich Vereint. Die Arbeit Ostalgie ist der Ausgangspunkt für einen Rundgang durch die Komplexe und Komplexität Ostdeutschlands und eine Einladung, sich an der archäologischen Ausgrabung prähistorischer Knochen in den Ruinen des Sozialismus zu beteiligen. Ich freue mich sehr, dass Ostalgie nun dauerhaft in der Sammlung des Busch-Reisinger Museum ist.

Henrike Naumann
Harter Stil – Porträt

Porträt im SPIEGEL Nr. 41 / 05.10.2024 von Ulrike Knöfel

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Henrike Naumann
Eurotique – Installation (2018)

12. Februar – 05. October 2025
The Impermanent – Four Takes on the Collection
MoMA Warsaw

The first presentation of this scale of the collection of the Museum of Modern Art in Warsaw. Curated by Sebastian Cichocki, Tomasz Fudala, Magda Lipska, Szymon Maliborski, Łukasz Ronduda and Natalia Sielewicz.

INFOS

Henrike Naumann
Lectures online

I – What comes after Postmodernism?
Bundeskunsthalle Bonn, 2023

II – Foreign Agent
Tbilisi Photography & Multimedia Museum, Georgia, 2024

III – Breathe
Screening and Conversation with Vasyl Cherepanyn, Berlin, 2024

IV – Ossification
Harvard Art Museums, Boston, USA, 2024

V – Orcs from the East
HFG Offenbach, 2025

Henrike Naumann
CONCEPTS

ᵈᵉFür Henrike Naumann steht am Anfang einer neuen Arbeit immer ein Konzeptpapier. Diese CONCEPTS, die sich aus Projektideen und ihren dichten Recherchen entwickeln, dienen ihr als kritische und diskursive Arbeitsgrundlage, bevor daraus Skulpturen, Installationen und künstlerische Interventionen werden. Der von Naumann als Künstlerbuch konzipierte Ordner aus spiegelpoliertem Edelstahblech versammelt fast 100 Konzepte in ihren eigenen Worten, mit ca. 400 Bilder, die von den Anfängen ihrer Praxis bis zu den jüngsten Installationen reichen. Mit vielen nicht realisierten oder nie veröffentlichten Projektpapieren entwickelte sich CONCEPTS auch zu einer seltenen Aufzeichnung und Dokumentation ihres kritischen Denkens, Schreibens und ihrer Arbeitspraxis.

Gefördert durch Stiftung Kunstfonds Bonn und die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin.

www.bierke.de

ᵈᵉHenrike Naumann ist Stipendiatin des Berliner Programm Künstlerische Forschung 2024/25. Künstlerische Forschung beauftragt durch das Berliner Programm Künstlerische Forschung.

INFOS

Photos
Telegram, Time Magazine, Harvard, Björn Geldhof, Sven Döring, Bundeskunsthalle.


 

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