Henrike Naumann wurde 1984 in Zwickau (DDR) geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Henrike Naumann reflektiert gesellschaftspolitische Probleme auf der Ebene von Design und Interieur und erkundet das Reibungsverhältnis entgegengesetzter politischer Meinungen im Umgang mit Geschmack und persönlicher Alltagsästhetik. In ihren immersiven Installationen arrangiert sie Möbel und Objekte zu szenografischen Räumen, in welche sie Video- und Soundarbeiten integriert. Ihre Praxis reflektiert die Mechanismen der Radikalisierung und deren Zusammenhang mit persönlicher Erfahrung. Ihre künstlerische Praxis wird von einer Vielzahl von Vorträgen und interdisziplinären Kooperationen begleitet, die die Fragestellungen ihrer Arbeit reflektieren.
Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium, der Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau, der Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung sowie das Villa Aurora Stipendium / Thomas Mann House, Los Angeles. Wichtige Ausstellungen ihrer Werke fanden unter Anderem im SculptureCenter in New York, im Busch-Reisinger-Museum in Harvard, im MoMA in Warschau, im Haus der Kunst in München, im Deutschen Bundestag, sowie im Rahmen der Ghetto Biennale in Haiti und der Kyiv Biennale in der Ukraine statt.
Henrike Naumann ist Stipendiatin des Berliner Programm Künstlerische Forschung 2024/25. Zum Wintersemester 2026 hat sie den Ruf an die Hochschule für Bildende Künste Hamburg für die Professur Bildhauerei angenommen. Momentan recherchiert sie zum Spannungsverhältnis von Kunst und Krieg.