Schlemmer Dessau
Schlemmer Meisterhaus Dessau
Permanente Installation
2024
Die Stiftung Bauhaus Dessau hat 2023 einen eingeladenen Wettbewerb zur künstlerischen Ausgestaltung/Ausstattung des Meisterhaus Muche/Schlemmers durchgeführt. Erstbewohnerinnen des Meisterhauses waren der Maler und Bühnengestalter Oskar Schlemmer, seine Frau Tut und die Kinder Karin, Jaina und Tilman. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bauhaus im September 1929, zogen nach ersten baulichen Veränderungen im Januar 1930 Alfred Arndt und seine Frau Gertrud in das Erdgeschoss und Joost Schmidt mit seiner Frau Helene Schmidt-Nonne in das erste Obergeschoss. Das Atelier nutzte die Familie Schmidt als Wohnraum, bis beide Familien 1933 auszogen. Wie die anderen Meisterhäuser auch, wurde das Haus nach dem Auszug der Bauhäusler_innen vermietet und durch Umbauten stark verändert. Eine umfassende denkmalgerechte Sanierung erfolgte 2001. Seit 2016 wird das Doppelhaus Muche | Schlemmer erneut durch Künstler_innen bewohnt.
Henrike Naumann (Wohnzimmer)
„Mich interessierte: was wäre, wenn die Figuren aus Schlemmers Triadischem Ballett hundert Jahre nach der Uraufführung 1922 ein Meisterhaus in Dessau beziehen würden? Wie würden sie sich einrichten? Würden sie die Renovierungen aus der DDR-Zeit übernehmen? Mit welchen Möbeln würden sie sich wohlfühlen? Würden sie auf eBay Kleinanzeigen in Dessau fündig werden?“
„Als Beitrag zum Projekt Gracious Hosts bin ich in die Rolle der Innenarchitektin für die Figuren des Triadischen Ballets geschlüpft. Für die künstlerische Ausstattung bezog ich meine Inspiration aus der originalen Farbwandgestaltung, aus den Ergänzungen aus DDR-Zeiten und aus der Alltagsästhetik der Dessauer_innen, wie sie sich auf eBay Kleinanzeigen darstellt.“
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